Handkreissägen Test – Das sollte die Kreissäge können

Wer sich eine neue Kreissäge kaufen möchte, der sollte sich verschiedene Modelle ansehen und zuerst die Technischen Daten wie das Gewicht, die Motorleistung, die maximale Schnitttiefe aber auch den Durchmesser der Sägeblätter und zusätzliche Funktionen ansehen. Dies sollte eine gute Handkreissäge auch 2024 können.

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Worauf es vor dem Kauf einer Kreissäge ankommt

Die Schnitttiefe – Die Schnitttiefe ist abhängig von dem Neigungswinkel der Säge zum Schlitten und dem Kreissägeblatt-Durchmesser. Je größer der Durchmesser vom Sägeblatt, umso tiefer kann die Kreissäge damit in ein Material eintauchen. Bei einem 90° Winkel ist die Schnitttiefe größer als bei einem 45° Winkel. Dies liegt daran, dass das Sägeblatt schräg in das Material einsinkt. Möchte man auf Gehrung sägen, kommt man um einen genauen 45° Schnitt nicht herum. Im Idealfall befindet sich an der Säge oder am Schlitten einer Skala mit einer Winkelangabe. Hier kann man den Schlitten nun genau auf die Grad-Zahl einstellen mit der man sägen möchte.

Schnitttiefe und Sägeblattdurchmesser bei der Handkreissäge

Für feine und saubere Schnitte ist die Beschaffenheit vom Sägeblatt ausschlaggebend. Je grober das Blatt, umso unsauberer wird die Schnittkante. Je mehr Zähne das Blatt hat, umso kleiner werden diese und umso sauberer fällt das Schnittergebnis aus. Auch müssen die Zähne noch scharf sein, anderenfalls reißt das Material unnötig auf. Wer z.B. nur dünnes Holz sägen möchte, sollte auf ein Kreissägeblatt zurückgreifen, das viele Zähne hat. Materialien wie Metall erfordern immer ein besonderes Blatt. Hier gilt auch, je mehr Zähne das Blatt hat, umso besser.

Kreissägeblatt

Wechselt man während eines Tages zwischen verschiedenen Materialien hin und her, sollte das Sägeblatt schnell und unkompliziert zu wechseln bzw. tauschen sein. Im Idealfall kann man dies mit nur einem Werkzeug wie einem Inbusschlüssel erledigen.

Neben der Schnitttiefe ist auch die Schnittbreite wichtig. Auch die Stärke vom Sägeblatt ist ein Maß, das man beim Anzeichnen und Wegnehmen von Material beachten muss. Nicht selten ist die Schnittbreite einer Handkreissäge 2-4 mm.

Blattdurchmesser bei der Handkreissäge

Hat man noch Handkreissägeblätter auf Lager und möchte diese auch bei der neuen Kreissäge nutzen, so ist auf den Innendurchmesser zu achten. Die Handkreissägen haben unterschiedlich große Aufnahmen für die Sägeblätter. Bosch setzt bei der GKS 190 z.B. auf die Maße 190 mm Blattdurchmesser und 30 mm bei der Sägeblattbohrung. Makita setzt dabei bei der DHS 630 auf 20 mm Innendurchmesser.

Schnitttiefe manuell einstellen

Es gibt Situationen, da möchte man nur einen Schlitz sägen und das Material nicht ganz mit der Kreissäge durchtrennen. Für diesen Fall sollte die Kreissäge die Möglichkeit bieten, das Sägeblatt anzuheben bzw. den Führungsschlitten abzusenken. Das Kreissägeblatt schaut dann nur noch in der gewünschten Länge unter dem Schlitten heraus. So hat man die Möglichkeit die Schnitttiefe auf z.B. 2 cm (20 mm) zu stellen und einen Schlitz in eine 3 cm (30 mm) Holzplatte zu sägen. Diese Funktion ist immer dann nützlich, wenn man z.B. im Trockenbau ein Loch in eine Wand sägen möchte und sich dahinter evtl. Leitungen oder Isolierungen befinden.

Weiß man vor der Anschaffung einer neuen Handkreissäge bereits das man oft Materialien mit einer Dicke von 60 bis 70 mm sägen muss, so sollte bereits bei der Anschaffung darauf geachtet werden, dass die neue Kreissäge diese Tiefe auch erreicht.

Führungsschiene für die Kreissäge

Ist es wichtig, dass ein langer schnitt exakt wird, dann sollte man sich eine Führungsschiene für die Kreissäge zulegen und darauf achten, dass das Kreissägenmodell auch dafür geeignet ist. Nicht jede Kreissäge hat diese Möglichkeit, so sind die meisten Einsteigermodelle noch nicht mit einer Aufnahme für die Schiene ausgestattet. Hier hilft ein Blick in das Datenblatt. Als Beispiel, die GKS 190 ist zwar ein Bosch Professional Modell, der Schlitten der Handkreissäge verfügt nicht über die Aufnahme für die Bosch Führungsschiene. Hier wäre ein Modell größer zu wählen.

Schnitttiefe auf 2 CM eingestellt durch Hochstellen vom Schlitten

Leistung und Umdrehungen der Kreissäge

Angegeben in Watt, kann man die Motorleistung von verschiedenen Kreissägen im Test vergleichen. Hierbei handelt es sich immer um die Leistung, die die Kreissäge unter Volllast benötigt, bzw. aufwenden kann. Makita Akku Kreissäge hat z.B. eine Motorleistung von 300 Watt bei 3200 Umdrehungen pro Minute. Die Bosch GKS 190 hat einen Motor mit 1400 Watt bei 5500 Umdrehungen pro Minute.

Typenschild Bosch Gks 190

Hier kann man bereits große Unterschiede bei den kabelgebundenen und den Akku Kreissäge feststellen. Die Leistung sollte ganz nach dem Einsatzgebiet der Handkreissäge gewählt werden. Wer ständig harte Materialien schneiden muss, sollte eine Maschine mit einer hohen Motorleistung wählen. Muss hingegen nur Weichholz gesägt werden, reicht oftmals eine kleinere Motorisierung aus. Diese Angaben befinden sich jedoch meist auf den Kartons und in den Herstellerangaben zum Einsatzgebiet.

Gewicht der Kreissäge im Kreissägen Test beachten

Je nach Leistung und Größe nimmt auch das Gewicht vom Werkzeug zu. Eine höhere Motorleistung benötigt meistens auch einen größeren und im Regelfall schwereren Motor. Arbeitet man z.B. im Trockenbau und muss die Säge oft auch körperhoch tragen, machen sich 1-2 Kilo bereits stark bemerkbar. Einhand-Arbeiten oder Überkopfarbeiten sind mit einer leichteren Säge komfortabler.

Mehr Komfort durch ein langes Kabel

Die Kabellänge ist entscheidend für das Arbeiten an „abgelegenen“ Orten. Je länger das Stromkabel, umso besser ist es. Sicherlich kann man auch ein Verlängerungskabel nutzen, oft stört die Verbindung bzw. die Kupplung jedoch wenn diese in der Luft hängt. Hier wird das Kabel meist unnötig schwer.

Handkreissäge mit einem Abzugsanschluss

Wo gesägt wird, da fallen Späne. Nicht nur ein Sprichwort, sondern echte Realität. Damit diese Späne nicht überall durch den Raum und die Umgebung fliegen, gibt es Kreissägen Test auch Modelle, die einen Anschluss für eine Absaugeinrichtung haben. Im einfachsten Fall ist dies ein Anschluss für einen normalen Staubsauger. Hier wird das an der Seite rausfliegende Schnittmaterial aufgefangen und abgesaugt. Die Kreissäge ist dabei so aufgebaut, dass die Sägespäne nach hinten oder zur Seite fliegen.

Absaugeinrichtung Bosch Handkreissäge GKS 190 Professional

Da man durchaus oft entlang eines Bleistiftstrichs sägt, ist es notwendig, dass dieser sichtbar ist. Es gibt Akku Kreissägen wie die DHS 630 von Makita, die haben eine LED Beleuchtung angebracht. Diese leuchtet die Sägestrecke aus und man hat den „vollen Durchblick“. Dies bringt einem jedoch nichts, wenn die Holzspäne oder Metallspäne auf dem Strich liegen und somit die Sicht behindern. Die Kreissäge sollte im besten Fall über eine kleine Blow-Funktion an der Front verfügen. Über den Motor wird hierbei ein Luftstrom erzeugt. Der Luftstrom zielt dabei genau auf die Schnittlinie und bläst unnötiges Material beiseite. Diese Absaugmöglichkeiten finden sich bei fast allen guten Werkzeugmodellen, bei denen Späne oder Staub entstehen wie Bandschleifer, Schwingschleifer oder Stichsägen.

Verarbeitung und Präzision der Kreissäge

Eine stabile und hochwertige Verarbeitung ist maßgeblich für einen sauberen und zuverlässigen Schnitt. Wackelt der Schlitten oder lässt sich dieser leicht verbiegen, kann das Ergebnis schief und unsauber werden. Können Bauteile verstellt werden, z.B. der Schlitten, sollte dies immer über eine Zweipunktfixierung festzustellen sein.

Unterschiede Akku Kreissäge & Handkreissäge mit 230 Volt

Die Unterschiede liegen klar auf der Hand. Die Akkukreissäge ist Stromquellenunabhängig einsetzbar und kann z.B. in Bereichen genutzt werden, wo kein Strom vorhanden ist oder man ihn nur schwer hinbekommt. Die kabelgebundene Variante ist hingegen leistungsstärker und kann Problemlos dauerhaft und den ganzen Tag eingesetzt werden.

Makita Akku Handkreissäge DHS630

Wer die Kreissäge nur selten braucht und dann sofort sägen möchte, der kann mit der Akkukreissäge durchaus schlechte Erfahrungen machen. Hier müssen die Akkus geladen sein. Werden diese nicht beansprucht und nur selten gezielt geladen und entladen, können diese schnell kaputt gehen. Das Gewicht spricht jedoch für die Akku Säge, meistens sind diese Modelle leichter und eignen sich z.B. gut für „Überkopfarbeiten“. Bei der Akku Kreissäge muss man nicht auf ein störendes Kabel achten.

Verschiedene Handkreissägen im Überblick

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Handkreissägen Test – Fazit

Qualität hat ihren Preis. Wieder eine Floskel die gerade im Bereich Werkzeug sein Zuhause hat. Es ist zu empfehlen bei der Anschaffung auf eine gute Qualität zu achten. Bedenkt man, dass man hier mit einer gefährlichen Maschine arbeitet, sollte die Verarbeitung hochwertig und sicher sein. Die Produkte sollten immer nach aktuellen Sicherheitsstandards gebaut und geprüft werden. Ein GS-Siegel ist dabei unabdingbar. Bestenfalls kommt die Kreissäge in einem Werkzeugkoffer geliefert. Wer die Kreissäge oft für den Trockenbau nutzt, pustet Sägespäne, Staub und Gips mit dem Kompressor weg. Die Reinigung ist ein wichtiger Faktor für die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Wo gehobelt wird fallen Späne, so gehen Maschinen oder Teile davon auch mal kaputt. Etablierte Hersteller bieten oftmals Ersatzteile an um das Gerät reparieren zu können. Dies kann bei No-Name Produkten durchaus zum Problem werden. Wer oft und primär Leisten und Bretter sägen möchte, sollte sich den Kappsägen Test näher ansehen.

 

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